Das Konzept der Offenen Arbeit als Antwort auf die aktuelle Bildungsidee

Offene Arbeit ist ein pädagogisches Konzept, das eingebunden ist in die kritische Auseinandersetzung mit traditionellen Denkmustern, neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den aktuellen Lebenswelten der Kinder und Familien.

Es ist ein Konzept, in dessen Kern u.a.

  • das Wohl aller Kinder und Jugendlicher, aber auch das der Erwachsenen verankert ist,
  • die Rechte von Kindern ein zentraler Ausgangspunkt ist,
  • die Idee von Verbundenheit und Autonomie gelebt wird,
  • Achtsamkeit und die Wertschätzung gegenüber allen Beteiligten erlebbar wird,
  • eine Innere Differenzierung als Antwort auf die Individualität von Menschen erfolgt,
  • Freiheit Weg und Ziel ist,
  • Respekt vor jedem Menschen und
  • Offenheit wirklich spürbar ist.

So können individuelle Bildungswege gestaltet werden und es entsteht Raum für wertschätzende Erfahrungen, selbstorganisiertes Erkunden und gemeinschaftliche Abenteuer.

Offene Arbeit konkret

Der Kern der Offenen Arbeit wird auf den Gestaltungsebenen konkret im Alltag sichbar: 

u.a. Beziehungsgestaltung konkret, Rechte von Kindern, Partizipation, Spiel-Räume, differenzierte Bildungsangebote z.B. Projekte/Interessenarbeit, Elternzusammenarbeit, Öffnung in den Sozialraum, Vielfalt leben, Teamgeist und Leitungsidee - Organisationsstrukturen entwickeln.

Regional können ganz eigene weitere Themen eine Rolle spielen. Diese müssen in einem dialogisch wertschätzenden Prozess entwickelt werden.

Da die Offene Arbeit stets wandelnden Situationen unterliegt, muss sie von allen Beteiligten immer wieder reflektiert und aktualisiert werden, um in ihrer Kindorientiertheit beste(c)hen zu können.

Die Pädagog*innen

In diesem Konzept geht es um die Fähigkeit des Pädagog*innen, die Bedürfnisse und Interessen des Kindes im Dialog wahrzunehmen und sie zum Ausgangspunkt für die Gestaltung von Alltagsleben bzw. des Bildungsmileus zu machen. Anknüpfungspunkte sind u.a. die durch eine wahrnehmende Beobachtung der Pädagog*in erfahrenen Themen und Bedürfnisse, die das Kind durch sein Verhalten bzw. durch seine vielfältigen Ausdrucksformen zeigt. Eine entsprechende (Selbst) Reflexion unterstützt u.a. die Professionalität.

Für Erwachsene ist Offene Arbeit ein so einfacher wie anspruchsvoller Weg. Ständiges selbstständiges Lernen, das Selbst-Bewusstsein schafft, ist für die meisten von uns ein Abenteuer, das nicht selten im Gegensatz zur eigenen Lern-Geschichte steht.“
(Kersti Weiß)

Seminar- bzw. Fortbildungsinhalte zum individuellen Zusammenstellen:

  • Ein theoretisches Modell der Offenen Arbeit entwickeln und somit den Kern als Fundament und dessen Strahlkraft
  • Offene Arbeit konkret - durch die Erarbeitung der Gestaltungsebenen (u.a. Beziehungsgestaltung, Partizipation, Rechte von Kindern, Elternzusammenarbeit, SpielRaum, Interessenarbeit Sozialraum, Gleichaltrige, Team- sowie Leitungsarbeit)
  • Die Profession der Pädagogen in diesem Konzept erarbeiten und eigene Zugänge erspüren
  • Berufsbiographisch die eigene OFFENHEIT bewusst wahrnehmen und einen reflexiven Ausblick wagen
  • Beispiele aus Praxis analysieren und diskutieren
  • Anregung aus Praxis für die Praxis
  • Eine Ideenschmiede zur (Weiter)Entwicklung der Offenen Arbeit in der Kita
  • Teamentwicklung als Herzstück der Offenen Arbeit
  • Konzeptionsentwicklung
  • Begleitung vor Ort
  • Einen eigenen Ein- und Ausblick für die Offene Arbeit gewinnen!