Wer hat die MACHT?

Worüber müssen wir nachdenken... "Mut zur reflektierten Macht" im pädagogischen Kontext!

Wer sich ernsthaft mit partizipativen Konzepten auseinandersetzen will und demokratisches Erleben für Kinder und Jugendliche als Querschnittsaufgabe im Alltag von pädagogischen Institutionen verankern möchte, wird sich immer mit der Machtfrage auseinandersetzen müssen. Pädagogische Beziehungen sind immer Machtbeziehungen. Diese müssen bewusst wahrgenommen sowie reflektiert und die Erkenntnisse im pädagogischen Alltag berücksichtigt werden. Dieses Machtbewusstsein kann ein Gewinn für Pädagog*innen und Kinder und Jugendliche sein. 

In meinen Seminaren kann gemeinsam herausgearbeitet werden WARUM.

ADULTISMUS als Strukturprinzip in Bildungseinrichtungen - diese Auseinandersetzung ist notwendig, wenn man junge Menschen in ihrem Aufwachsen gut begleiten möchte.

Adultistische Kommunikation - wirkt ein Leben lang und wird generativ weitergegeben. "Hast du Tomaten auf den Ohren", "Schau dir mal die Lisa an, wie die das kann!", "Immer du", "Wenn der Kuchen spricht, haben die Krümel Pause" usw.

Wer kennt solche Sprüche nicht? Allen Pädagog*innen muss bewusst sein, welche Wirkung sie langfristig auf UNSERE Entwicklung haben.

Positive Macht - negative Macht?  Wir brauchen die Macht, um gestalten bzw. etwas bewegen zu können. Nur muss uns unsere Macht bewusst sein und wir müssen sie im Sinne der Kinder einsetzen.

Kinderrechte sind als Werkzeug zu sehen, um die ErwachsenenMacht zu relativieren. Das heißt nicht, Kindern alles recht machen, aber ihre Meinung, ihre Anliegen bzw. Bedürfnisse zu hören und zu berücksichtigen (Art. 12 UN KRK).

 

Weitere Fort- und Weiterbildungsthemen:

 

  • Die Kita ein Wohlfühlort - zwischen Verbundenheit und Autonomie - ein Balanceakt.
  • Das kindliche Spiel - "Es gibt nichts Ernsthafteres" - wie dessen Verlust schmerzhafte Spuren hinterlassen kann.
  • Die Jüngsten in der Kita - Was man über die Entwicklung von Kindern bis DREI wissen sollte und Praxis konkret.    
  • Werkstatt- u. Atelierarbeit - Erlebnisräume, um dem Entdeckergeist forschend zur Seite zu stehen.
  • Hort als alte und neue Herausforderung.
  • Bildungsbiographisches Arbeiten zum Verstehen eigener pädagogischer Handlungsmuster.
  • Kindliche Bildungsprozesse verstehen - ein dialogisches Unterfangen - wie individuelle Bildungsprozesse gelingen können.
  • Evaluation (BBP)

 

Führen und Leiten

  • Leitungskonzept und Leitungsidentität
  • Partizipation als konstituierendes Merkmal von Führung
  • Teamentwicklungsprozesse
  • Organisationsentwicklung

Mögliche Seminarmethoden

Plenumsarbeit, Input, Gruppenarbeit, Textarbeit

Workshops

Filmsequenzen aus der Praxis, Lehrfilme

Dialogmethoden, kollegiale Beratung, Perspektivwechselübungen

Bildnerische Methoden, Interaktionsspiele, Rollenspiele

Videographie, Bilder- und Fotogeschichten

Schreibmethoden

Open Space, Zukunftswerkstatt

Biographisches Arbeiten

Spiegelungen - Reflexionsmethoden

u.a.

 

ZUM STÖBERN

 

 

Literaturempfehlung

Jedes Kind hat Rechte / Deutsches Komitee für UNICEF (Hrsg.)

Partizipation im Kontext frühkindlicher Bildung / Kerstin Volgmann

Partizipation - Hier entscheiden Kinder mit / Kazemi-Veisari

Kleinstkinder in Achtsamkeit begleiten / Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern/2014

Wie man ein Kind lieben soll / Janusz Korczak

 

 

Das Gedicht vom Spinatesser

Bevor Olaf Grunnholm die Brücke über den hellgrünen, reißenden Fluss Tra-Um vollenden kann,

wird er verschleppt.

Als er nach langer Zeit zu seiner Arbeit zurückkehren darf,

hat er das Geheimnis vergessen;

die Brücke wird nie mehr zu Ende gebaut.

Olaf ist drei Jahre alt.

Man hat ihn von seinen Bausteinen zum Spinatessen geholt.

Es stehen viele halbfertige Brücken am hellgrünen, reißenden Fluss Tra-Um.

(Jan Reding)